„Die Nachricht einen Tag vor Heiligabend überschattete bei seiner Familie sowie bei Freunden und Wegbegleitern das Weihnachtsfest in Waldsassen: Markus Braun, Inhaber eines Büros für Architektur, ist am Montag verstorben – viel zu früh im Alter von 51 Jahren […].
Markus Braun, aufgewachsen in Neustadt/WN und seit 2007 mit seinem Büro in Waldsassen selbstständig, verstand die Förderung von Kultur und Architektur im Stiftland und im angrenzenden Oberfranken als persönliche Herausforderung. „Less is more“ – was soviel bedeutet wie „Weniger ist mehr“ – war sein Leitspruch. Eindrucksvoll deutlich wurde dies bei mehreren Objekten. Markus Brauns bedeutendstes Vermächtnis, das auch in der Öffentlichkeit nachhaltig in Erinnerung bleibt, ist das Kunsthaus Waldsassen.
„Es wird eine große Lücke entstehen, die nicht mehr zu schließen sein wird“, sagt Wolfgang Horn, Vorsitzender des Vereins Kunsthaus Waldsassen, an Weihnachten gegenüber Oberpfalz-Medien. Horns Stellvertreter im Vorstand arbeitete viel im Hintergrund – etwa wenn es um das Bespielen der sozialen Medien oder um die Gestaltung und Herstellung der Plakate für die Veranstaltungen im Kunsthaus ging.
Geschockt von der Nachricht war auch Bernd Sommer: „Markus war ein Visionär. Er liebte und schätzte sein Waldsassen“, so der Bürgermeister. „Dafür war er auch bereit, an vielen Stellen mit anzupacken und Ideen zu kreieren.“ Mit der Stadt Waldsassen wurde nach der Sanierung des früheren Malzer-Stadels die erfolgreiche Zusammenarbeit fortgesetzt. Auffälligstes Zeugnis des Oberpfälzer Baukünstlers war das Kolumbarium am Friedhof, eine außergewöhnliche Ruhestätte für Urnen.
Und für die Erweiterung und den Umbau der Aussegnungshalle am Friedhof hatte Braun schon „wunderschöne Planungen“ vorgelegt, so Sommer über eine Präsentation kürzlich im nichtöffentlichen Teil einer Stadtratssitzung. „Diese werden sich ohne ihn so nicht mehr umsetzen lassen“, fürchtet Sommer. „Er wird uns fehlen.““
Text: Paul Zrenner, onetz.de
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